RODEO 2020 wird von einem Kollektiv kuratiert, um gerade auf der Ebene der Leitung richtungsweisend zu denken. Gemeinsam arbeiten Simone Egger, Karnik Gregorian und Bülent Kullukcu an dem Projekt, loten Zwischenräume aus und entwickeln neue Formate. Zusammen wird sich das Kollektiv auf die Suche nach Stimmen machen, die sich mit der Stadt, ihren Baustellen und Utopien, auseinandersetzen. Zu Wort sollen Regisseur*innen, Künstler*innen, Choreograf*innen und Kulturschaffende kommen, die mit ihren Arbeiten einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen wollen. Eine Stadt wie München zeichnet sich durch ihre Vielstimmigkeit aus. Diese Diversität soll RODEO 2020 aufgreifen und über die Freie Szene Tanz und Theater hinaus – als reales Utopia – einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
ist Regisseur, Komponist, Musiker, Schauspieler und bildender Künstler. Er lebt und arbeitet in München. Als Regisseur inszenierte er zahlreiche Stücke in der Freien Szene und an Stadttheatern. Bülent Kullukcu realisierte nationale und internationale Musikprojekte in den Bereichen Club- und Festivalkultur. Er arbeitet als Bühnenmusiker, schuf Filmmusik und Hörspiele, Kunstwerke, zahlreiche Soundinstallationen sowie viele Vinyl- und CD-Releases auf diversen Labels.
2009 eröffnet Kullukcu die GALERIE KULLUKCU & GREGORIAN in München. Seit 2012 entwickelt er mit Anton Kaun und Dominik Obalski als rohtheater neue Formen des Erzählens in dreidimensionalen Collagen aus audiovisuellen Medien und konkreten Gegenständen. Mit Imran Ayata hat er 2013 das Projekt „Songs of Gastarbeiter“ (Trikont) konzipiert und umgesetzt.
ist Journalist, Autor, Dokumentarfilmer und Theaterregisseur. Von der Neugier auf Menschen, ihre Geschichten und Haltungen geleitet, entwickelt er seine Arbeiten durch eine intensive Recherche und am liebsten im Team. Als freier Journalist war er u.a. beim SZ Magazin, der Frankfurter Rundschau und bei sueddeutsche.de tätig. Für seine Theaterarbeiten an den Münchner Kammerspielen und in der Freien Szene entwickelte er Formate wie die „Teilnehmende Reportage“ und „Stadterkundungen“ sowie crossmediale Installationen und Performances. Als Videokünstler arbeitet Karnik Gregorian an zahlreichen Stadttheatern.
Zusammen mit Bülent Kullukcu betreibt er die GALERIE KULLUKCU & GREGORIAN in München. In seinen Projekten arbeitet er auch mit Menschen, die im Stadt- oder Staatstheater sonst nur für die Raumpflege o.ä. zuständig sind.
ist Kulturwissenschaftlerin. Sie hat Europäische Ethnologie, Ethnologie und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. 2008 ist ihre Magisterarbeit zum „Phänomen Wiesntracht“ erschienen, 2013 die Dissertation „München wird moderner. Stadt und Atmosphäre in den langen 1960er Jahren“. 2014 hat sie den Band „Heimat. Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden“ herausgebracht. Im Rahmen ihrer Habilitation befasst sie sich mit transnationalen Beziehungen, der Titel lautet „Über Liebe. Über Kosmopolitismus. Über Europa“.
Simone Egger ist immer wieder in Projekten tätig, die sich an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst, Stadt(teil)kultur und Wissenschaft bewegen. Seit 2014 leitet Simone Egger ein Museum zur Alltags- und in Industriegeschichte in Tirol und ist seit 2016 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt tätig. Von 2015 bis 2019 war sie Mitglied der Jury für die Vergabe von Fördermitteln im Bereich Freie Szene Tanz für das Kulturreferat der LH München.
Dr. Sabine Busch-Frank
Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Burgstraße 4, 80331 München